Oestlich
der
Burg
gegenüber
steht
die
englische
(Pl.
25),
der
sog.
Judenmission
gehörig.
Südlich
liegt
ein
freier
Platz,
auf
dem
Baracken
stehen;
hierauf
folgt
der
grosse
Garten
des
armenischen
Pl.
53)
ist
besuchenswerth:
der
sog.
Patriarchensaal
(r.
oberhalb
der
Treppe)
ist
sehr
reich
möblirt;
die
Kirche
(an
der
Mittelthüre
anklopfen),
dem
heil.
Jakobus
geweiht
(hier
liess
nach
der
Tradition
Herodes
den
älteren
Jakobus
enthaupten),
ist
mit
Fayence
getäfelt
und
enthält
Gemälde,
die
theilweise
eher
einen
komischen
Ein-
druck
machen.
Die
Leute
mit
staubigen
Schuhen
auf
ihre
Teppiche
tritt.
Der
schöne
Kloster-
garten
ist
leider
schwer
zugänglich;
er
bietet
einen
interessanten
Blick
ins
Thal
hinunter.
1.
Der
Oelberg.
Ein
Gang
nach
dem
Oelberg
ist
am
besten
gegen
Abend
zu
unternehmen,
da
die
Aussicht
gegen
Sonnenunter-
gang
am
klarsten
ist
(vgl.
S.
228);
doch
beachte
man,
dass
alle
Stadtthore,
das
Yâfathor
ausgenommen,
mit
Sonnenuntergang
ge-
schlossen
werden
(S.
149).
Wir
beginnen
unsern
Weg
am
Stephansthor
(S.
216).
Ausser-
halb
des
Thores
sehen
wir
r.
(gegen
S.)
die
Tempelmauer
mit
mus-
limischen
Teich,
29m
lang,
23m
breit
und
4m
tief;
in
den
Ecken
desselben
sind
Oeffnungen
zur
Aufnahme
des
Regenwassers
und
Ueberreste
von
Treppen;
in
der
Südwestecke
sieht
man
eine
Nische;
hier
wird
das
Wasser
in
einen
Kanal
geschöpft,
der
zu
einem
Bade
läuft.
Von
diesem
sogenannten
„Marienbade“
(Hammâm
Sitti
Maryam)
hat
auch
das
Reservoir
den
Namen
Birket
Sitti
Maryam.
Die
ganze
Anlage
weist
auf
eine
neuere
Zeit,
vielleicht
das
Mittelalter.
Der
Teich
trägt
auch
die
Namen
Birket
el-Asbât,
Drachenbrunnen
und
Hezekiacisterne
(doch
ohne
Berechtigung).
Der
Oelberg
liegt
uns
gegenüber,
durch
das
tiefe
Kidronthal
von
uns
getrennt.
Die
neue,
gutgebaute
Strasse
macht
zuerst
einen
Winkel
gegen
NO.;
ein
Fuss-
weg,
der
r.
abgeht,
ist
näher,
jedoch
steil
und
steinig.
Bei
dem
Vereinigungspunkt
beider
Wege
befindet
sich
ein
Felsen,
wo
nach
der
Tradition
die
Steinigung
des
Stephanus
vor
sich
gegangen
sein
soll
(vgl.
S.
216).
In
5
Min.
erreicht
man
den
Thalgrund.
Das
Thal
des
Kidron
(=
Schwarzbach),
von
den
Christen
Marienthal
(Wâdi
Sitti
Maryam)
genannt,
ist
die
Bodensenkung,
welche
Jerusalem
im
Osten
begrenzt.
Die
Sohle
des
Thales
ver-
tieft
sich
ziemlich
rasch.
Während
sie
im
oberen
Theil
breit
und
mit
Oelbäumen
bewachsen
ist,
verengert
sie
sich
weiter
unten.
Schon
zu
Jesu
Zeit
hiess
der
Kidron
„Winterbach“;
auch
heute
hat
er
oberhalb
der
bald
zu
besprechenden
Quellen
nie
Wasser.
Das
Thal
galt
im
Gegensatz
zum
Tempelberg
für
eine
unreine
Gegend.
Schon
der
Pilger